Brustkrebsmonat Oktober - Bäckereikette Hinnerbäcker unterstützt Allianz gegen Brustkrebs mit ganz besonderen Brötchen

6. Oktober 2014

Diese Brötchen mit dem Namen „Tittis“ gibt es nur einmal im Jahr – und zwar im Oktober. Der Name für die „Brustweckerl“ ist ganz bewusst gewählt: Er soll neugierig machen auf eine Info-Aktion der Bäckereikette „Hinnerbäcker“ aus Bad Nauheim, die in Zusammenarbeit mit der Patienteninitiative „Allianz gegen Brustkrebs“ für das Thema „Brustkrebs-Früherkennung“ sensibilisieren möchte. 

 

Vom 1. bis zum 31. Oktober 2014 werden in allen 55 Hinnerbäcker-Filialen die handgemachten Milchbrötchen mit der speziellen “Titti“-Brustform angeboten. Die Patienteninitiative Allianz gegen Brustkrebs e.V., in der sich Brustkrebspatientinnen, gesunde Frauen, Ärztinnen und Ärzte aus Praxis, Klinik und Forschung engagieren, ist bundesweit tätig und setzt sich für eine verbesserte Früherkennung und Therapie bei Brustkrebs ein.

Bäckermeister Armin Steinhauer, einer der Hinnerbäcker-Inhaber, erläutert die Motivation des Unternehmens für die Aktion so: „Allein in Deutschland erkranken pro Jahr 74.000 Frauen an Brustkrebs. Und noch immer sterben zu viele – immerhin 18.000 jährlich -, weil die Krankheit zu spät erkannt wird. Das muss sich ändern“. Die Titti-Idee entstand – wie so oft – aus einer Alltagspanne: Ein Gesellin der Bäckerei hatte eine neue Brötchenform angefertigt – statt der gewünschten Rundsemmeln waren Brötchen entstanden, die einer weiblichen Brust ähnelten. Ein Name für das auf den ersten Blick misslungene Backwerk war schnell gefunden: Tittis sollten sie heißen.

Susanne Sokoll, die die Allianz gegen Brustkrebs vor Ort in Bad Nauheim und Lich vertritt und als onkologisch ausgebildete „Pflegeexpertin für Brusterkrankungen“ (Breast Care Nurse) Brustkrebspatientinnen während der Therapiephase betreut, freut sich sehr darüber, dass sie die Bad Nauheimer Bäckerei für diese Titti-Brötchen-Aktion gewinnen konnte. Diese Aktion startet mit dem Ziel, Frauen an die wichtigen Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs zu erinnern und Betroffenen die Patienteninitiative Allianz gegen Brustkrebs vorzustellen. „Ein guter Weck für einen guten Zweck“. „Wir haben Patientinnen und andere Frauen befragt. Niemand hatte Probleme mit dem Namen. Die Bezeichnung Tittis macht neugierig und trifft direkt ins Schwarze, weil man sofort weiß, worum es geht: um die Brust“

Dass im Bereich Früherkennung von Brustkrebs noch viel zu tun ist, weiß die Krankenschwester aus Wölfersheim nur zu gut aus täglicher Erfahrung. Viele Frauen gehen zu spät zum Arzt, wenn sie Veränderungen an der Brust bemerken. Oft ist der Krebs dann schon weit fortgeschritten, dadurch verschlechtern sich die Heilungschancen. Hinzu kommt, dass Früherkennungsuntersuchungen wie das Mammographie-Screening nur Frauen zwischen 50 und 69 Jahren angeboten werden. Alle andere – jüngere und ältere Frauen – sind auf die Selbstuntersuchung der Brust und die Tastuntersuchung beim Frauenarzt angewiesen. Ultraschalluntersuchungen der Brust oder auch ein Brust-MRT werden von den gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der Früherkennung nicht bezahlt. Das muss sich ändern – davon sind Armin Steinhauer und Susanne Sokoll überzeugt. Denn Früherkennung bedeutet: Brustkrebs erkennen, bevor er tastbar ist. Unsere „Titti“-Brötchen-Aktion im Oktober soll mehr Brustbewusstsein schaffen. Jede Frau sollte Zugang zu modernen Früherkennungsuntersuchungen haben. Das Abtasten der Brust und die Mammographie dürfen nicht die einzigen Untersuchungsmethoden bleiben.

Die Aktion wird unterstützt vom Brustzentrum der Asklepios Klinik Lich. Hier stehen bei Fragen zur Früherkennung und rund um das Thema Brustkrebs die Leiterin des Brustzentrum Dr. Alexandra Bender gemeinsam mit der Fachärztin für Gynäkologie Marei Hruschka als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Das Brustzentrum bietet neben der Beratung auch jeden Mittwoch zwischen 17.00 Uhr und 18.00 Uhr einen Lauftreff für Brustkrebspatientinnen und andere interessierte Frauen an. Neben den beiden Ärztinnen begleiten auch Susanne Sokoll als Breast Care Nurse (BCN= onkologisch ausgebildete Krankenschwester für Brustkrebs) und der der Physiotherapeut Heinz-Werner Amler das Training. Brustkrebspatientinnen können ihre persönlichen Fragen gern im Anschuss mit Susanne Sokoll besprechen.  

Interessierte Frauen erhalten Informationen zur Allianz gegen Brustkrebs e.V. und den Lauftreff-Terminen über Info-Flyer, die in allen Hinnerbäcker-Filialen ausliegen.  

Link zum Plakat hier: