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Test auf Tumorzellen im Knochenmark schon bei der Brust – OP
Durch eine zusätzliche Behandlung mit Bisphosponaten lässt sich das Überleben von Patienteninnen verlängern, bei denen sich bereits bei der Erstdiagnose von Brustkrebs Tumorzellen im Knochenmark angesiedelt haben.
Diese ausgeschwemmten Krebszellen, das haben inzwischen zahlreiche Studien belegt, erhöhen die Gefahr der Metastasierung – also das Entstehen von Tumoren in anderen Organen. Durch die Gabe von Bisphosponaten, Medikamenten, die ursprünglich nur zur Stärkung des Knochens bei der Behandlung von Osteoporose eingesetzt wurde, lassen sich Tumorzellen im Knochenmark ausschalten.
Die Frauenklinik des Universitätsklinikums Dresden Gustav-Carl-Carus bietet Patientinnen deshalb eine der ersten Kliniken in Deutschland eine neue Behandlungsoption: Während der Brust-OP entnehmen die Ärzte der Patientin unter Vollnarkose an beiden Beckenkämmen Knochenmark, das anschließend in der Pathologie auf Tumorzellen untersucht wird. Finden sich in der Probe Tumorzellen – das ist immerhin bei 20 bis 30 Prozent der Frauen der Fall – erhalten die Patientinnen für zwei Jahre zusätzlich Bisphosphonate.
„Mit diesem zusätzlichen Behandlungsangebot können wir unseren Patientinnen eine weitere auf Sie persönlich abgestimmte innovative Therapie anbieten, um so deren Prognose zu verbessern“, erklärte die Direktorin der Dresdner Frauenklinik Prof. Dr. Pauline Wimberger, an deren Klinik pro Jahr mehr als 200 Frauen operiert werden, die an Brustkrebs erkrankt sind. Diese Frauen werden von der neue Untersuchungsmethode profitieren, so Prof. Wimberger. Die Brustkrebsspezialistin war vor ihrem Wechsel nach Dresden während ihrer Tätigkeit am Universitätsklinikum Essen an den Studien, die den Erfolg dieser neuen Methode belegen, maßgeblich beteiligt. (akk)
Quelle: Presseinformation der Universitätsklinik Dresden vom 11.4.2013