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Schreibfehler am TERT-GEN: Höheres Risiko für Brust und Eierstockkrebs
16. Juni 2013
Frauen, bei denen das sogenannte TERT-Gen verändert ist, haben ein deutlich höheres Risiko, an Brust- oder Eierstockskrebs zu erkranken als Frauen mit intakter Gensignatur.
Das konnte eine Studiengruppe der Universitätsfrauenklinik Wien und des Comprehensive Cancer Center Vienna (CCC) jetzt nachweisen.In die weltweit größte Studie, die an verschiedenen Studienzentren in den USA, Europa und Asien durchgeführt wurden, waren insgesamt 100.000 Patientinnen eingeschlossen. Bei den Untersuchungen zeigte sich, dass dann, wenn sich am TERT Gen Veränderungen zeigen, häufig Brust- und Eierstockkrebs auftreten. Das TERT – Gen befindet sich auf an einer bestimmten Stelle des Chromosoms 5. Dieses Chromosom programmiert ein bestimmtes Eiweißmolekül, das die Zellteilung unter anderem im Bereich der Brust und der Eierstöcke reguliert.
Nach Auskunft von Studienleiter Prof. Christian Singer, gelang es der Studiengruppe nachzuweisen, dass „Schreibfehler“ in diesem Gen das Risiko von unkontrolliertem Zellwachstum, also dem Auftreten von Krebs, deutlich erhöhen. „Die aktuellen Erkenntnisse helfen uns, Krebs besser zu verstehen. Je mehr wir über solche Veränderungen wissen, desto mehr können wir über das Risiko der Trägerin, an Krebs zu erkranken, aussagen“, so das Fazit des Wiener Krebsforschers. (akk)
C. F. Singer et al.;: Multiple independent variants at the TERT locus are associated with telomere length and risks of breast and ovarian cancer.Nature Genetics; doi:10.1038/ng.2566, 2013