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Brustkrebstherapie - Techniker Krankenkasse übernimmt Kosten für Endopredict-Test
13. Februar 2015
Ist eine Chemotherapie bei einer Brustkrebserkrankung sinnvoll? Bringt sie in jedem Fall einen Vorteil für die Patientin? Antworten auf die Frage, ob eine Frau von einer Chemotherapie überhaupt profitiert oder nicht, geben sogenannte Genexpressionstests, mit deren Hilfe sich das Rückfallrisiko und auch die Gefahr einer Metastasierung exakt einschätzen lässt. Dies ist umso wichtiger, als 20 bis 40 Prozent der Patientinnen - in Deutschland sind das zwischen 10.000 und 20.000 Frauen - von einer Chemotherapie gar nicht profitieren, weil ihr Rückfallrisiko gering ist.
Das Dilemma in Deutschland: Obwohl Gynäkologen und Onkologen nach Einschätzung der Münchner Krebsmedizinerin Prof. Marion Kiechle mit diesen Verfahren "ein diagnostisches Werkzeug zur Verfügung steht, um Patientinnen mit Brustkrebs noch passgenauer und individueller zu versorgen", übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen seit Oktober 2013 die Kosten für den Test nur im begründeten Einzelfall.
Für Patientinnen, die bei der Techniker Krankenkasse versichert sind, gibt es seit dem 9.2.2015 gute Nachrichten: Als erste Krankenkasse in Deutschland übernimmt ihre Krankenversicherung die Kosten für den Endopredict-Test. Dieser Test ist ein Prognosetest, der mit hoher Sicherheit die Patientinnen identifiziert, die zu 96 Prozent keinen Rückfall erleiden werden und bei denen somit auf eine belastende Chemotherapie verzichtet werden kann. Anhand einer Gewebeprobe bestimmen die Pathologen die Aggressivität des Tumors , in dem sie 12 unterschiedliche Gene untersuchen. Der Test eignet sich für den Einsatz bei Frauen, die an hormonrezeptor-positiven Brustkrebs erkrankt sind.
Allerdings gibt es einen kleinen Vermuthstropfen: Die TK hat zunächst nur eine Vereinbarung mit dem Brustzentrum des Münchener Klinikums rechts der Isar geschlossen. Das bedeutet konkret: Alle Frauen mit Brustkrebs, die bei der Techniker Krankenkasse versichert sind und sich im Klinikum rechts der Isar behandeln lassen , können den Endopredict-Test dort kostenfrei durchführen lassen. Die Leiterin der Frauenklinik, Prof. Marion Kiechle, ist aber zuversichtlich, dass weitere Krankenkassen dem Vorbild der der TK folgen werden und den Test allen Brustkrebspatientinnen unbürokratisch und kostenfrei ermöglichen." (akk)
Quelle: Pressemitteilung der Techniker-Krankenkasse vom 10.2.2015